Hartmut Haker – “Das Kreuz auf dem Hügel”

Dieser Roman beginnt mit den Worten: In meinem Leben stand ich vor Situationen, manche nennen es Scheidewege, bei denen ich der Überzeugung war, etwas verändere sich tiefgreifend in mir und um mich herum. Es schien und breitete sich in meinem Bewusstsein unweigerlich aus, als wenn ich neue Wege beschreiten würde.

Einer wie der Autor, den einst eine schizo-affektive Erkrankung heimsuchte, hat ein Leben lang zu tun, sein Land zu beackern. Heute lebt er mit seinem Sohn und seiner Frau in Ratzeburg, ist berufstätig und schreibt sich immer noch erfolgreich gesund.

Den vermeintlich Gesunden da draußen an allen Ecken der so genannten Menschlichkeit kommt es vor, als dürfen psychisch Erkrankte nicht dazu gehören, denn wer an einer psychischen Erkrankung leidet, die ja – bei Gott – wiederkehren kann, gilt für die Gesellschaft als labil und unberechenbar. Gegen dieses vorherrschende Stigma wehrt sich Haker in seinen Büchern, Theaterstücken und Lesungen, auch in diesem Roman, energisch.

In seinem Roman „Das Kreuz auf dem Hügel” verwebt er seine eigene Geschichte mit der eines griechischen Schriftstellers und dem Benediktinermönch Ansverus. Eine spannende Konstellation. Eine fortwährende Zwiesprache mit Gott. Ein mahnendes und auch erfrischendes Plädoyer für die Macht des Glaubens und in zunehmend gottloser Zeit ein Zeichen gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung. Weiterlesen…

Rainer Stankiewitz, Günter Jaffke, Elke Ferner – “Schrottveilchen”

Drei Ossi-Autoren kommen zu Wort; ein ehemaliger Wessi-Aufbauhelfer sprang nach der Lektüre des Manuskripts ab. Schade. Wie haben die einen die DDR erlebt, wie jener anders Geprägte sie betrachtet: während sie noch existierte und danach. Bleibt jetzt nur das Heulen und Zähneklappern der geschundenen Jammerer? Ganz gewiss nicht!
Bis ins Heute reichen die Beobachtungen. Ganz ohne Zorn ist dieser Stoff nicht zu erzählen, aber ohne Augenzwinkern auch nicht – und in der Erinnerung lacht es sich sowieso leichter. Da wird es eher schwierig, für die Zukunft das Lachen nicht zu verlernen.
Aber wie es in der Zukunft war, werden  andere erzählen. Weiterlesen…

Ingelore & Dr. Holger Martens – “Zwischen Bodden und Ostsee”

Wer Ostsee, Darß und Bodden einmal erlebt hat, kann nie wieder davon lassen; auch Ingelore und Holger Martens nicht, die einst in Barth, dem Tor zu diesem Paradies, wohnten. Sie schufen einzigartige Fotos, Aquarelle und Radierungen, die hier in einem aufwändig und professionell gestalteten Buch nicht nur Unkundige neugierig machen und begeistern, sondern die “ewigen” Liebhaber dieser Landschaft verblüffen und anrühren werden. Weiterlesen…

Brigitte Thierfelder – “Ich suchte dich wie immer” – Autobiografisches Tagebuch

Autobiografisches Tagebuch nannte die Autorin von Anfang an ihr Manuskript. Es entstand ein Zeitdokument, das nicht nur tiefe Einblicke in ihre Persönlichkeit und ihre Familie gewährt, sondern gesellschaftliche Verhältnisse und Umbrüche spiegelt.
Dabei verläuft ihre Familienwanderung von Riga über Moskau während der Oktoberrevolution und Deutschland im 2. Weltkrieg bis nach New York in der Nachkriegszeit. Sie selbst bleibt mit ihrer Großmutter in Schwerin zurück.
Nach ihrem Schulabschluss in Schwerein beginnt die Autorin ein Medizinstudium in der Weltstadt Leipzig. Hier trifft sie ihren Mann und ihre Studienfreunde.
Tagsüber studierend, sich nachmittags nur wenig Entspannung gönnend, arbeitet sie hart im Forschungslabor der Universität an ihrer Promotion. Sie schafft das Staatsexamen und zwei Jahre darauf den Doktortitel. Danach folgen anstrengende Jahre in Schwerin bei der Führung einer großen Praxis und dem Arrangement ihrer sechsköpfigen Familie.
Die nötige  Kraft für dieses Pensum schöpft sie aus wundervollen poetischen Urlaubsreisen, wo sie ihre Seele baumeln lassen darf; im Malen geheimnisvoller, farbiger Bilder bricht sich ihre kreative Vielschichtigkeit Bahn und sorgt für Gleichgewichte. – Es bleiben ihre Akzente, doch nun setzt der Lebensabend eigene. Weiterlesen…

Elker Ferner – “Anekdoten zur DDR II”

Wie so viele Angehörige der jetzt älter gewordenen Ostdeutschen prägte die DDR auch die Autorin Elke Ferner. Im Arbeiter-und-Bauern-Staat stand sie „ihren Mann“, übernahm Verantwortung, quälte sich mit Unzulänglichkeiten des täglichen Lebens und der Gleichgültigkeit ihrer Zeitgenossen.

Heute, 25 Jahre nach dem Beitritt der DDR zur BRD, schüttelt sie verwundert den Kopf über die Ahnungslosigkeit vieler jungen Leute, was und wie jener Staat eigentlich war. Rückerinnerung an ein erfolglos gebliebenes Wagnis, nach dem verlorenen 2. Weltkrieg in einem Teil Deutschlands eine sozialistische Gesellschaft einzurichten, wünschen die Protagonisten der heutigen Berliner Republik nicht. Dabei ist es unerlässlich für ein Geschichtsbild der Nachgeborenen zu wissen, warum die DDR entstand, wie sie funktionierte und weshalb sie letztlich unterging.

Elke Ferner, ein leuchtendes Beispiel für Realitätssinn, tut, was sie kann: Sie schreibt auf, wie die DDR war. Ihre Andekdoten stellen stets die Grundfrage: Amboss oder Hammer sein; die Botschaft ist einfach und klar.
Mögen sich interessierte junge Leute auf sie berufen und weniger auf Lehrkräfte, die bewusst oder unbewusst zur Manipulation jener Schutzbefohlenen beitragen. Weiterlesen…

Hans Brandt – “Mit 30 Zeilen durch MV”

Die hier dem Leser vorgelegten Texte sind zwanzig Jahre alt. 
Ihre Brisanz hat sich bis heute vervielfacht: Was der ehemalige Chefredakteur der Schweriner Volkszeitung, Hans Brandt, alias Peter Pagel, bei der Übernahme der DDR durch den Westen und den folgenden Verwerfungen in Mecklenburg-Vorpommern mit Sorge beobachtete und im Wochenblatt „Sonntags-Blitz“ kommentierte, ist erschreckend gegenwärtig.
Anstatt zusammenzuwachsen, entfremden sich die Menschen in Ost und West weiter. Viele Enttäuschte wenden sich ab oder protestieren. Der Osten muckt auf! Über die Ursachen lesen wir nach bei Peter Pagel. Weiterlesen…

Rainer Stankiewitz & Dirk Andresen – Fischotter Freddys Abenteuer an der Warnow

Plüschpaulchen liebt Stofftiere über alles. Zu seinem Geburtstag schenkt ihm Tante Edelgard aus Sternberg ein neues: einen Fischotter. Freddy soll er heißen. Freddy wird Plüschpaulchens bester Freund.
Eines Nachts bettelt Freddy, er möchte hinaus an die Warnow, den malerischen Fluss, der sich durch das grüne Herz Mecklenburgs schlängelt; denn Freddy wird bei Vollmond ein richtiger Otter. Unglaubliche Abenteuer muss er bestehen. Wird er zurückkehren? – Schöne Fotos führen ins legendäre Warnowdurchbruchstal und erklären behutsam den Schutz unserer Natur. Weiterlesen…